Die fünften Klassen des musischen Zweigs am MGF-Gymnasium stellten ihr Können unter Beweis. Für viele war es das erste öffentliche Vorspielen überhaupt.
Kulmbach — Eine echte Premiere hatten die fünften Klassen des musischen Zweiges am Markgarf-Georg-Friedrich-Gymnasium: Sie bestritten ihren ersten Vorspielabend im großen Musiksaal der Schule und meisterten den Auftritt mit Bravour. Für viele der Beteiligten war es das erste öffentliche Vorspiel überhaupt und somit ein besonderes Ereignis. Die Tatsache, dass viele der Schüler erst seit Schuljahresbeginn Instrumentalunterricht erhalten, unterstreicht die hervorragende Leistung der Vortragen besonders.
Eröffnet wurde der Abend mit drei Gesangsstücken, vorgetragen durch den Chor der fünften Klassen unter der Leitung von Renate Palder. Bemerkenswert war vor allem das Stück „Bona nox“, das in der mozartschen Originalversion die Zuhörer erheiterte.Kurioses über Komponisten
Aber nicht nur die Musik stand bei diesem Vortragsabend imMittelpunkt. Die Schüler trugen auch Texte und Anekdoten aus dem Leben berühmter Komponisten vor, und so erfuhren die Konzertbesucher beispielsweise Details über die beschwerlichen Reisebedingungen zu Mozarts Zeit, Händels Gewogenheit zu den leiblichen Genüssen und die Aversionen zwischen Robert Schumann und Richard Wagner.
Nach dem souveränen Soloauftritt von Laurenz Föhn am Schlagzeug schlossen sich die gelungenen Darbietungen der Gitarrenund Flötengruppen an; letztere fachmännisch unterstützt durch Fachbetreuer Hubertus Baumann.
Den Abschluss der Holzbläser bildeten Alina Wayand und Lucas Wiefek an den Oboen, sowie Luca Deubler, Maximilian Münch und Maximilian Welsch an den Saxophonen. Auch sie stellten ihr Können eindrucksvoll unter Beweis. Die Violinen – einfühlsam begleitet durch Barbara Baumann – spielten ihren Part ausgezeichnet. Es folgten Anna-Sophia Gigauri und Valentina Kranz am Klavier; letztere mit einem für ihr Alter sehr anspruchsvollen Walzer von Frédéric Chopin.
Der Abend wurde schließlich durch die Blechbläser abgerundet. Besonders stach Benedikt Schindele hervor, der nicht nur an der Gitarre, sondern auch an der Posaune brillierte. Den krönenden Abschluss bildete Stefan Eschenbauer an der Tuba.
Entgegen der Mahnung von stellvertretendem Schulleiter Walter Först, der in seinem Grußwort auf die Tücken der Aufregung in der ersten Vorspielsituation hinwies, spielte die Nervosität keinem der Aufführenden einen Streich. Und das begeisterte Publikum dankte es den Nachwuchsmusikern mit reichlich Beifall.[Bayerische Rundschau vom 19.02.2010]